Die interne Linkstruktur
Was ist die interne Linkstruktur?
Sicherlich hat sich das schon der eine oder andere Seitenbetreiber gefragt. Grundsätzlich ist es ja klar, dass es sich dabei um die Inbound-Links handelt, also die Verlinkungen, die innerhalb einer Domain gesetzt werden. Zunächst fallen dazu natürlich klassische Beispiele wie die Navigation oder die in der SEO-Gemeinde immer noch sehr beliebten Footer-Links.
Solange sie intern innerhalb der Webseite verlinken, wohlgemerkt. Doch wer sich die Frage “Was ist die interne Linkstruktur?” schon einmal konkreter gestellt hat, wir schnell zu einer Erweiterung der Frage gelangen: “Was ist die interne Linkstruktur eigentlich genau und was hat sich mit SEO zu tun?”. Es stellt sich zudem die Frage, ob die interne Linkstruktur tatsächlich nur eine Linkstruktur ist.
Was ist die interne Linkstruktur jetzt?
Wie bereits eingangs erwähnt, handelt es sich bei der internen Linkstruktur um die Inbound-Links auf einer Domain, also alle innerhalb der Domain verlinkten Seiten. SEO-technisch ist die Linkstruktur außerordentlich wichtig. Sogar mehr, als den meisten Seitenbetreibern klar ist. Natürlich wissen die meisten, dass die Linkarchitektur geradlinig und einfach strukturiert sein muss.
Hauptsächlich haben Seitenbetreiber dabei die Navigation zugunsten des Seitenbesuchers im Auge. Doch gerade in Zeiten von Google Panda bis Penguin 2.0 kommt der Linkstruktur eine wesentlich größere Bedeutung zugute. Denn Suchmaschinen wie Google behandeln die internen Links völlig anders wie Outbound-Links, also die, die von der Webseite wegführen. Die meisten Seitenbetreiber werden wahrscheinlich sogar überrascht sein, welch kräftigen SEO-Boost sie mit der internen Verlinkung erreichen können.
Was ist die interne Linkstruktur – einfach nur die Links an sich oder eine konkrete Architektur?
Nun, bei vielen Seiten möchte man meinen, es sind einfach nur willkürliche Links – sieht man einmal von der Seitennavigation ab. Tatsächlich messen viele Seitenbesitzer den internen Links nicht sehr viel Gewichtung bei. Einzig, dass die Ebenen nicht zu tief werden sollen, ist noch irgendwo im Gedächtnis. Das ist auch korrekt. Denn die Vielzahl der internen Links besitzen keine eingehenden, externen Links.
Daher sind sie von außerhalb der Domain auch nicht erreichbar. Also sind diese Unterseiten darauf angewiesen, dass Google sie auf derjenigen eigenen Seite findet, die der Bot von außen erreicht. Allerdings gehen die Bots dabei nicht zu sehr in die Tiefe. Grundsätzlich lässt sich sagen, je mehr Linkebenen eine Linkstruktur aufweist, um so unwahrscheinlicher ist es, dass Google und andere Suchmaschinen-Bots sie schnell besuchen und indexieren.
Was ist die interne Linkstruktur: vor allem ist es ein mächtiges, kraftvolles SEO-Instrument
Daher sollten die Ebenen möglichst begrenzt bleiben. Wichtiger und besser ist hingegen ein in die Breite gehen der Linkstruktur, also nicht das Verlinken von einer Seite zur nächsten und von dort zur nächsten und dann vorn dort zur nächsten. Vielmehr sollten sämtliche Seiten von der ersten Seite oder der Seite auf der zweiten Linkebene zu erreichen sein. Dann spidert sie der Bot schnell und indexiert fleißig, was wiederum sehr viel Content bedeutet.
Das ist es aber längst noch nicht alles, was eine Linkstruktur ausmachen soll. Auch die Anchor-Texte sind Bestandteil der Linkstruktur. So sollten die meisten tiefer führenden internen Verlinkungen auf der zweiten Ebene erfolgen. Denn hier lässt sich der Text der jeweiligen Seite optimal an die internen Links anpassen, die gesetzt werden sollen. Und längst ist die Co-Occurence, also der Bezug des den Link umgebenden Textes mindestens genauso wichtig wie der Anchor-Text, also der Linktext selbst.
Was ist die interne Linkstruktur also konkret: mehr als die meisten Seitenbetreiber wissen
Und jetzt wird es richtig interessant, denn die meisten Seitenbetreiber wissen das folgende nicht – selbst einige SEO-Agenturen und selbst ernannte SEOs haben sich nie damit auseinandergesetzt. Zu Google gibt es die sogenannten Google Patents. Sie definieren eindeutig, wie ein interner Link zu behandeln ist. Außerdem gibt Google auch Aufschluss darüber, wie sich das Klickverhalten bei einem internen Link auf das Suchmaschinen-Ranking auswirken kann.
So definiert Google interne Links folgendermaßen: durch eine konkrete Link-Aussage (Anchor-Text) sollen die User dorthin hingeführt werden, was dieser Anchor-Text aussagt. Mit anderen Worten: hier sind Keywords tatsächlich gefragt im Gegensatz zur externen Backlink-Verlinkung. Damit aber noch nicht genug: wie oft ein Link geklickt wird, ist für Google dann mit entscheidend, wie eine Seite in den SERPS positioniert wird, da es die Beliebtheit einer Seite mit interpretiert. Außerdem sollen die internen Links User-freundlich sein.
Was ist die interne Linkstruktur: es ist definitiv mehr als die Link-Architektur…
Aus diesen drei beiden Faktoren ergeben sich besondere SEO-Möglichkeiten. Interne Links, die oft geklickt werden, müssen also prominent gesetzt werden, also vornehmlich im oberen Seitenbereich. Das stimmt aber nur zum Teil. Denn damit denken viele zunächst an die Navigation. Die internen Links sollen jedoch auch User-freundlich sein. Ist die Navigation auf der linken Seite und der interessante Text rechts, den der User lesen will, wäre der Link in der Navigation nicht wirklich User-freundlich, da er den Blick vom Artikel abwenden muss. Also ist ein User-freundlicher interner Link im Artikel selbst zu finden. Da der User auch noch genau wissen soll, wohin er eigentlich klickt, ist hier das glasklare Keyword als Anchor-Text explizit erlaubt.
…es ist SEO pur
Nun wird ein interner Link tatsächlich oft geklickt (mehr als in der Navigation) und der beeinflusst das Ranking in den SERPS dadurch. Dazu kommt, dass auch interne Links PageRank vererben. Berücksichtigt man nun, dass die Bots nicht wirklich in die Tiefe gehen, sollte spätestens auf der zweiten Ebene diese interne Linkoptimierung erfolgen. Außerdem bleibt so auch die Balance zwischen Bot-Besuchen und PageRank-Vererbung einigermaßen in der Balance. Die internen Links eignen sich also hervorragend, SEO so zu gestalten, wie man es auf externen Seiten eigentlich gerne hätte – und dabei hat man die ganze Freiheit, eine Linkstruktur genauso aufzubauen. Die interne Linkstruktur ist also mehr als nur eine Architektur – sie ist ein starkes SEO-Tool!
Viel Erfolg wünscht MetaWORX.de